Die Wildkatze, Felis silvestris, zieht hier in alten Bunkerruinen ihre Jungen auf. Dabei wechselt die Mutter mit ihren Jungtieren fast wöchentlich ihren Unterschlupf und profitiert deshalb von der ungestörten Lage und Landschaftsstruktur. Und doch ist die Wildkatze nur eine von insgesamt 45 streng geschützten Arten, die auf der Mehringer Höhe vorkommen.
Auf den freien Wiesen finden sich wärmeliebende Insekten, Kleinsäuger und bodenbrütende Vögel, sowie die Jagdgebiete vieler Fledermäuse bei Nacht. Hier sei vor allem die Bechsteinfledermaus erwähnt, da sie nur in völliger Dunkelheit jagt. Die geringste Lichtverschmutzung führt für diesen daumengroßen Jäger zu einem Lebensraumverlust.
Auch Zorro lebt hier. Und damit meinen wir nicht den Romanhelden, sondern den Gartenschläfer, der dank seiner schwarzen Fellzeichnung im Gesicht zu Recht diesen Spitznamen trägt. Er gilt in etlichen europäischen Ländern als ausgestorben und verschwindet auch in Deutschland zusehends.
Damit ist die Mehringer Höhe weit mehr als ein anmutendes Relikt der Vergangenheit oder ein leerer Fleck auf der Landkarte der Wirtschaft. Die Mehringer Höhe ist lebendig, vielfältig und – vor allem – schützenswert.