Lebensräume erhalten

Keine Industrie auf der Mehringer Höhe

Heute prägen wir die Landschaft schneller als je zuvor, in der Regel zu schnell. Die Autobahn A1 macht dies deutlich – nur dass dort nicht mehr allzu viel Leben zu finden ist, mit Ausnahme von Renn-Käfern und Jaguaren aus Blech. Seit der Industrialisierung hat der Mensch immer tiefer in die Natur eingegriffen, mit allen Chancen und Risiken, die damit verbunden sind – seien es Fichtenforste mit dem Borkenkäfer oder gleich der Klimawandel. 

Wir erleben zurzeit ein Artensterben, das sich etwa 100 mal schneller vollzieht, als alle vorherigen großen Wellen des Aussterbens. Die Gründe für das Aussterben waren dabei immer natürlich: Eiszeiten, Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge. Diesmal sind wir selbst dafür verantwortlich, weil wir Lebensräume zerstören und vergiften. Es nützt wenig, Arten unter Schutz zu stellen, wenn sie keine Heimat mehr finden. 

Ein Gewerbegebiet auf der Mehringer Höhe – ja, auch ein grünes, ökologisch aufgewertetes Gewerbegebiet – wird den Lebensraum mit seiner wertvollen Landschaftsstruktur für die dort lebenden Tiere und Pflanzen dauerhaft und unwiederbringlich zerstören. Das können wir uns im Angesicht von Artensterben und Klimawandel längst nicht mehr leisten. All das und jede einzelne vorkommende Tierart sind sehr gute und mehr als genügende Gründe, warum die Verbandsgemeinde Schweich auf der Mehringer Höhe kein Gewerbegebiet bauen sollte. 

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